Finanzielle Mittel für das geplante Leuchtturmprojekt in Homburg

Homburg. Ein wichtiger Schritt zur Finanzierung des geplanten Kinder- und Erwachsenenhospizes in Homburg ist getan: Ein Kooperationsvertrag sichert zunächst für die kommenden fünf Jahre die Arbeit der Siebenpfeiffer Hospiz- und Palliativgesellschaft g6mbH. Der Bouser Förderverein Kinderhospiz Heiligenborn unterstützt Planung, Bau und Betrieb des Kinderhospizes, der Förderverein für altersübergreifende Palliativmedizin, Homburg, unterstützt Planung, Bau und Betrieb des Kinder- und des Erwachsenenhospizes.

Bouser Förderverein Kinderhospiz Heiligenborn
Ein dringend notwendiger Schritt, denn mit Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrags für ein rund

12000 Quadratmeter großes Grundstück auf dem Gelände des Universitätsklinikums durch Bauminister Klaus Bouillon Mitte Oktober hat das Leuchtturmprojekt den Schritt von der Vision Realisierung getan.

„Wir werden den bestmöglichen Ort für lebensbegrenzend erkrankte Menschen und ihre Angehörigen schaffen“, zeigte sich Rüdiger Schneidewind, Vorsitzender des Fördervereins für altersübergreifende Palliativmedizin bei der Unterzeichnung froh und stolz, dass gemeinsam ein so gutes Fundament für die künftige Zusammenarbeit gelegt werden konnte. Und Peter Josef Kiefer, der Vorsitzender des Fördervereins Kinderhospiz Heiligenborn erklärte: „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Anteil einen Beitrag für Planung, Bau und Unterhalt des stationären Kinderhospizes leisten können. Seit vielen Jahren schon wissen wir, dass die Diagnose einer unheilbaren oder lebenslimitierenden Erkrankung eines Kindes die ganze Familie in eine parallele Welt katapultiert – nichts ist mehr so wie vorher und die ganze Umgebung scheint sich angesichts des ungeheuren
Leids zurückzuziehen. Gerade dann braucht es einen guten Ort und eine stärkende Begleitung für alle Mitglieder der Familie – und zwar ab dem Zeitpunkt der Diagnose bis über den Tod hinaus.

Kooperationsvertrag
Zudem übernehmen die Kranken- und Pflegekassen nur einen Teil der anfallenden Kosten. Der Differenzbetrag muss durch Spenden erbracht werden.“ „Ohne finanzielle Hilfe ist Hospizarbeit nicht möglich“, betonte Peter Barrois, Geschäftsführer der Siebenpfeiffer Hospiz- und
Palliativgesellschaft gGmbH.

„Jedes Hospiz ist gesetzlich verpflichtet, fünf Prozent der Kosten über Spenden zu finanzieren. Auch Kosten, die in der Vorlaufphase etwa für die Erstellung des Grundstücks-Gutachtens entstehen, werden nicht von Krankenkassen-Zuschüssen oder Förderungen abgedeckt.“ Bereits seit Juni 2017 haben sich für die Verwirklichung des Projekts engagierte Akteure aus der Region zur Siebenpfeiffer Hospiz- und Palliativgesellschaft g8GmbH zusammengeschlossen (zu jeweils 50 Prozent die Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saarland und der Förderverein für altersübergreifende Palliativmedizin.)

Unterstützt wird die gemeinnützige Gesellschaft durch das UKS mit dem Zentrum für Palliativmedizin und dem Team um Chefarzt Prof. Dr. Sven Gottschling. Man brauche in der Region dringend einen Ort für Familien und ihre erkrankten Angehörigen, die häufig noch viele
gemeinsame Jahre haben, aber eben kontinuierlich palliativ begleitet und betreut werden müssen, machte Prof. Gottschling deutlich. „Viele dieser Familien müssen wir heute wegschicken, teilweise hunderte von Kilometern entfernt, weil es in der Region keine angemessene Versorgung gibt.

Erwachsene Patienten auf den Wartelisten versterben häufig, ohne dass an einem angemessenen Ort das bestmögliche für sie getan werden konnte. Mit dem Bau des Kinder- und Erwachsenenhospiz in Homburg werden wir das ändern!“. Um die Finanzierung durch Spenden sicherzustellen, soll demnächst eine hauptamtliche Stelle eingerichtet werden, die sich um die
Koordination von Fundraising-Aktivitäten, die Organisation von Spendenveranstaltungen sowie die Zusammenarbeit der Kooperationspartner und den gemeinsamen Außenauftritt kümmert.

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